Warum noch ein Blog? Muss das? Das Schreiben und ich sind nicht im Guten auseinander gegangen beim letzten Mal. Ständig hat es diese zermürbenden Fragen gestellt: kannst du das so schreiben? Ist das überhaupt richtig so?

Nun steht aber doch wieder ein von mir verfasster Text schwarz auf weiß. Ich könnte jetzt ja sagen der Barry wars. Peer pressure made me do it. Aber das greift ja doch zu kurz.

Vor knapp 20 Jahren hat mich einer meiner besten Freunde zum Metal gebracht und seitdem hat es mich immer weiter in den Schlund der ewigen Verdammnis gezogen. Und je tiefer es in den Schlund – aka Liste der Bands und Alben die ich noch hören will – hinein geht umso größer wird der Schlund. Niemand schafft das allein diesen Abgrund zu erkunden. Ohne Freunde, Bekannte, Magazine, Fanzines hätte ich nie hinein gefunden.

Diesen Blog schreibe ich natürlich in der Hoffnung meine Begeisterung mit dem/der geneigten Leser*in teilen zu können. Vielleicht entdeckt ja jemand noch eine neue Lieblingsband. Gibt es etwas Schöneres als anderen zu helfen ihre Liebe zu finden? Ich denke nicht.

Über Musik zu schreiben ist ja bekanntlich wie zu Architektur zu tanzen und ich bin weder Musiker noch Architekt. Nur damit wir einmal kurz den Erwartungshorizont abgesteckt haben. In erster Linie schreibe ich hier nämlich für mich. Meine persönliche musikalische Reise oder Tagebuch. Ein Ventil für meine Begeisterung und Neugier. Wie das konkret aussieht werde ich auch erst noch erfahren. Schön wenn du irgendwie dabei bist!

/Kepheus

Und was sagt Barry dazu? Die Frage „Warum noch ein Blog?“ ist definitiv erst einmal berechtigt (würde natürlich für einen Podcast auch gelten, aber das macht ja momentan gefühlt eh jeder). Ich würde die Frage noch ein wenig erweitern und zwar mit einem Blick in Richtung der Streamingdienste. Früher, also zu den Zeiten, als man mit einer 19 am Anfang des Geburtsjahres noch nicht als alt galt, hat das Schreiben über Musik noch richtig Sinn ergeben, um eine Entscheidungshilfe zu geben, ob das sauer verdiente Geld dann in das Eine oder in das Andere Album fließen sollte. Braucht man in der Form heute, mit den Möglichkeiten online quasi alles konsumieren zu können, nicht mehr.

Ohne da jetzt in die Tiefe gehen zu wollen, ist das aber auch ein Grund, warum ich Bock habe zu schreiben. Für mich ist Musik mehr als Konsum von Akustikzeug. Ich mag es mich damit auseinanderzusetzen, da rein zu gehen und dem Zeit zu geben. Und das zu Teilen macht Spaß und das ist es auch was Kepheus und mich schon deutlich länger als diese Blogidee verbindet und weswegen es auch ein logischer Schritt war den erwähnten Peer Pressure auf ihn anzuwenden…and here we are.

Das Schreiben ist auch einfach, wie für ihn, eine Möglichkeit der eigene Begeisterung für Themen, muss und wird sicher nicht nur bei Musik bleiben, Raum zu geben und Euch, die ihr hier lest, Anregungen oder Inspirationen rüber zu werfen. Wenn das funktioniert, wäre eigentlich alles erreicht, was man sich als Hobbyschreiberling wünschen kann.

Und….so lohnt es sich auch, objektiv, zu viel Zeit und Geld in ein Custom Keyboard gesteckt zu haben, aber das ist ein Thema für wann anders….

/Barry

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