Und wieder ist ein Jahr vorbei und ein neues reitet mit uns vom Sonnenaufgang in den Sonnenuntergang, hoffentlich jedenfalls. Wenn 2025 ein bisschen so wird wie ein Teil von 2024, habe ich da tatsächlich ein wenig Hoffnung. Denn beispielsweise musikalisch war das schon ein sehr starkes Jahr. Selten sind mir so viele so grandiose Releases untergekommen, war der Festivalsommer so geil und habe ich so wunderbare Konzerte gesehen wie letztes Jahr. In der Hoffnung damit nicht allein gewesen zu sein, ist der Blick nach vorn ein potenziell sehr guter. Es stehen neue Alben von Mantar und Morast ins Haus, Black Curse touren mit Concrete Winds (wer die auch 2023 auf dem PSOA gesehen hat, weiß, dass das eine der schönsten Formen von Brachialzerstörung ist, die man sich und seinen Gehörgängen antun kann) und viele Festivals hauen jetzt schon großartige Line-Ups raus. Manch einem wird’s echt schwer gemacht, sich zu entscheiden, wo man denn dann nun sein Bierchen, oder was auch immer, kippen soll. Freunde der gepflegten metallischen Ballerei haben also aus der Musikfansicht durchaus Grund positiv auf das Jahr zu blicken…und ich denke, dass ist auch nötig, bitter nötig, wenn man einmal kurz den Kopf hebt und sich die restweltliche Großwetterlage ansieht.
Aber auch abseits des metallischen Fanvolks gibts es garantiert genug tolle Sachen, auf die man sich im nun beginnenden Jahr freuen kann und ich denke, dass es, trotz der weltpolitische eher…spannenden…Situation, im Kleinen ein gutes Jahr werden kann. Vielleicht ist genau das ein guter Punkt sich möglicherweise doch Vorsätze für die kommenden 11,5 Monate zu nehmen. Ich denke dabei nicht an so Klassiker wie „mehr Sport“ oder „mit dem Rauchen aufhören“ (die vermutlich eh schon wieder gescheitert sind), sondern an Dinge, die einem helfen können, gegen die innere Dunkelheit vorzugehen. Ein guter Mix aus Zeit alleine und Zeit mit anderen, Konzerte, Bücher, Spazieren oder auch Sinn im Job. Am Ende des Tages haben die meisten von uns zwar keinen wirklichen Einfluss auf die Weltlage, aber auf uns selbst und auch ein bisschen (mehr oder weniger) auf die lieben Menschen um uns herum. Und mit denen gemeinsam haben wir schon ganz gute Chancen…im Kleinen. Aber wir wissen ja: Kleinvieh macht aus Mist und aus viel Kleinem kann ein großer Haufen werden. Auf dieses Jahr!
/Barry